Adventswochenende ganz tief im Wald

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Das Adventswochenende der Queerschläger ist eine liebgewordene Tradition. Gemeinsam mit Leipziger Wanderfreunden verbringen wir seit vielen Jahren das erste Adventswochenende irgendwo tief im Gebirge mit Wandern und geselligem Beisammensein.

Dieses Jahr hatten wir uns einen besonders abgelegenen Ort ausgesucht, die Riesenberger Häuser, die einsam und tief im Wald hinter Sosa zu finden sind. Mit dem Finden hatten so manche ihre Schwierigkeiten und wären fast im Wald steckengeblieben. Dabei ist die Wegbeschreibung so einfach: „Auf keinen Fall den asphaltierten Weg verlassen!“. Das allerdings ist bei Nebel und Dunkelheit gar nicht so einfach! Doch einmal angekommen fühlt man sich sofort zuhause – Haus und Gaststube sind adventsgerecht geschmückt und strahlen im Lichterglanz. Ringsum ist vollkommene Stille und die gemütliche Gaststube ist mehr als gut geheizt. Dort lassen wir es uns bald schon gut gehen, die freundliche Wirtschaft kümmert sich sehr aufmerksam, dass niemand auf dem Trockenen sitzt.

Anderntags steht Wandern an. Gleich unterhalb vom Gasthaus geht ein schöner Weg durch sumpfige Wiesen und bald tauchen wir in den endlosen Wald des Kammgebietes ein, durch den wir uns auf Forstwegen Richtung Auersberg mäandern.  Der Wald am Auersberg hat einen besonderen Zauber, das Unterholz ist voller Moos und üppig grün, der Waldboden ist hügelig und teils auch felsig – man würde sich nicht wundern, wenn Elfen und Trolle – oder hier eben der Wurzelrudi – zwischen den Bäumen hervortreten würden. Auf steilem Weg erreichen wir den Gipfel von wo sich eine schöne Aussicht bietet. Unten liegen Eibenstock, Sosa und die umliegende Landschaft, vereinzelt schauen Bergkuppen aus dem Dunst hervor. Wir bleiben nicht lang, denn das Wandervolk ist hungrig. Steil bergab erreichen wir im schön inmitten von Bergwiesen gelegen Ortsteil Sauschwemme  den gleichnamigen Gasthof. Hier gibt es gute deftige Hausmannskost. Das scheint auch bekannt zu sein, denn das Gasthaus ist voll – gut, dass wir vorab reserviert haben. Gut gestärkt geht es weiter, zunächst noch mal durch die Wiesenlandschaft der Sauschwemme und dann auf einem weiteren zauberhaften Waldweg nach Steinbach, immer am gleichnamigen Bach entlang. Vom Ort führt uns nun ein breiter Forstweg zurück zu den Riesenberger Häusern, die wir nach knapp 17 km erreichen .

Im Gasthof angekommen geht es mit der Völlerei gleich weiter, denn Jens tischt den leckeren Stollen der Bäckerei Jeremias auf. So angefixt ist es nicht überraschend, dass später aus dem Kofferraum eines BMW noch der eine oder andere Stollendeal abgewickelt wird. Vor dem Abendessen hat Uwe noch Schwitzen angeordnet. Die Sauna ist zwar unserer Gruppengröße nicht ganz gewachsen, aber irgendwie arrangieren wir uns dann ganz gut, der freundliche Wirt bringt Bier vorbei und wohlige Gemütlichkeit macht sich breit. Wenig später ist schon wieder Abendessen, doch nur die wenigsten trauen sich noch ein Hauptgericht zu.  Wie gut, dass es die Spezialität des Hauses, den Schiebböcker, auch als kleine Portion gibt! Und so nimmt ein weitere gemütlicher Abend seinen Lauf.

Anderntags ist nach dem Frühstück schon wieder Aufbruch. Die Leipziger wandern noch zu den Teufelssteinen, die nicht weit weg im Steinbachtal liegen. Doch uns zieht es heim, denn es muss ja noch angeschmückt werden! Ohne Dunkelheit und Nebel ist der Weg durch den Wald dann gar nicht mehr so schlimm und schon bald erreichen wir bei Sosa wieder die Zivilisation. Schön war’s, gern wieder!

<Jörg>

Queeres Tischtennisturnier

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Im Rahmen der Magnus-Hirschfeld-Tage 2016 veranstaltete unser Verein zusammen mit different people e.V. am 19./20. November ein queeres Tischtennisturnier im Sportcenter am Südring. In den Vorrunden am Samstag wurde die ungefähre Spielstärke der 18 Teilnehmer festgestellt und am Sonntag wurden in zwei Spielklassen die Sieger ermittelt. Dazu fanden an beiden Tagen insgesamt 114 Spiele statt. Auf dem Podest standen dann von unserem Verein Frank und Jörg auf den jeweils dritten Plätzen. Glückwunsch an sie und alle anderen Spieler, die an beiden Tagen viel Spaß hatten. Ganz besonderen Dank an Bert für die perfekte Organisation des Spielbetriebes.
Abseits der Tischtennisplatten wurde an beiden Tagen auch Badminton gespielt und zum Schluss blieb noch etwas Zeit für Individualspiele und Chinesisch.
Beide Vereine sind sich beim  Sport und gemeinsamen Mittagessen näher gekommen und werden sicherlich in Zukunft ähnliche Veranstaltungen durchführen.

<Wolf>

LSBTTI Beratungsstelle eröffnet

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Am 4. November 2016 wurde die neue LSBTTI* Beratungsstelle in Chemnitz offiziell eingeweiht.
Hier gibt es Beratungs-und Hilfsangebote insbesondere für homo- und bisexuelle, sowie trans- und intersexuelle Flüchtlinge und Asylsuchende aus dem Raum Chemnitz und Südwestsachsen.
Die Beratungsstelle wurde in den Räumen der Volkssolidarität auf der Hilbersdorfer Straße eingerichtet und wird vom Sächsischen Sozialministerium gefördert.
Bei der Einweihungsfeier waren neben Vertretern der Stadt, der Volkssolidarität und der Flüchttlingshilfe auch Mitglieder der Hochschulgruppe „Chemnitz für alle“, des Vereins „different people“ und des Sportvereins „Queerschläger“ zu Gast.
Vom Verein Queerschläger wurde noch einmal das Angebot an „queere“ Flüchtlinge erneuert, sich kostenfrei an Trainings- und Sportveranstaltungen sowie anderen Vereinsaktivitäten zu beteiligen.
Betrieben wird die Beratungsstelle vom LSVD Sachsen, als Ansprechpartnerin steht Frau Lambrecht zur Verfügung.
Kontakt:
Cosima Winifred Lambrecht
Telephone: 0176 – 759 26 504
E-Mail: cosima.lambrecht@lsvd.de

INFO
Die Abkürzung LSBTTI* steht für
L = Lesben
S = Schwule
B = Bisexuelle
T = Transsexuelle
T = Transgender
I = Intersexuelle
* = Vielfalt geschlechtlicher und sexueller Identitäten

<Wolf>

Rabenberg 2016: Auslaufmodell oder Neustart?

RabenbergBereits im Vorfeld machte sich Enttäuschung breit über die geringen Anmeldezahlen zur 14. Rabenberg-Veranstaltung der Chemnitzer Queerschläger. Die eigenen Leute waren nicht so recht oder so zahlreich wie früher zu begeistern, Gründe mannigfaltig.

Unser Rabenberg also ein Auslaufmodell?

Stärkste Fraktion bildeten die Leipziger Rosalöwen und retteten damit das Wochenende vom 12.-14. August 2016. Mit immerhin insgesamt 39 Teilnehmern konnte das Programm erfolgreich und gut gelaunt stattfinden. So gut, dass sich mehrere Tatkräftige an die Planung für die Neuauflage der Veranstaltung 2017 machten. Nötig ist ein neuer Schwung auf jeden Fall. Der Queerschläger Vorstand hat sich mehrheitlich gegen eine Neuauflage ausgesprochen aufgrund der geringen eigenen Nachfrage. Wichtigste Person darin aber, der Vorsitzende Uwe, steht nach wie vor fest zur Veranstaltung, die er schon Ewigkeiten leitet.

Der Queerschläger Rabenberg, was ist das aber!?
Hier für Unkundige die knappe Erklärung: Ein Mix aus Trainingscamp, Wettkampf und Party an einem Wochenende auf der Rabenberg-Anlage inklusive Übernachtung und Vollverpflegung. Eingeladen werden stets alle schwullesbischen Sportvereine der Region.
Zentrale Sportart ist Volleyball; Beachvolleyballer, Schwimmer, Wanderer, Badmintonspieler kommen ebenfalls satt auf ihre Kosten. Genutzt wurde von den Hobbysportlern meist fast alles, was die Anlage so hergibt:
Tischtennis, Kegeln, Sauna, Tennis, Leichtathletik, Squash.
Nicht zu vergessen aber auch: Kuchen essen, Kaffee trinken, Billard und Bier sowie Gedankenaustausch mit neuen und alten Freunden und Tanzen auf der Samstagabend-Party.

Organisation 2002 – 2016: SV Queerschläger e.V.
2017 ?

Kurze oder ausführliche Statements zu einem möglichen Rabenberg 2017, sehnlichst erwartet von Uwe, bitte an:

orga@rabenberg-wochenende.de oder einfach hier als Kommentar

viele liebe Grüße
Uwe, Marco

Dritter Ligaspieltag 2016 in Chemnitz

Samstag, der zehnte September. Milde Sonnenstrahlen kitzeln einen behutsam aus dem Schlaf. Ein strahlendblauer Himmel lässt Chemnitz in seinem besten Licht erscheinen. Liebliches Vogelgezwitscher. Anpfiff ist erst um zehn, genügend Zeit also für ein knuspriges Marmeladenbrötchen und ein Tässchen Kaffee dazu. Kein Wölkchen trübt das spätsommerliche Bild, ein prächtiger Tag kündigt sich an…

STOP!
STOP!
STOP!

Dieser Bericht ist doch schon geschrieben worden! Das war genau vor einem Jahr, als der Spieltag gleichermaßen traumhaft begann und sich dann aus sportlicher Sicht zum Alptraum entwickelte. Damals sind wir aus dem B-Level rausgeflogen, in das wir uns im Vorjahr heldenhaft hineingekämpft hatten. Doch inzwischen ist viel Zeit vergangen. Ein Jahr, in dem wir regelmäßig trainiert haben und eine stabile Ligamannschaft formieren konnten. Unser Spielvermögen hatte mittlerweile solide B-Qualität erreicht. Was uns Queerschlägern längst klar war, musste nur noch den Mitbewerbern schonend beigebracht werden: Wir gehören in der Liga ins B-Niveau!

Die Ausgangssituation in diesem Jahr war für einen Aufstieg optimal. Mit nur einem Spielverlust in den beiden vorangegangenen Spieltagen waren wir Tabellenführer und konnten nur noch durch Verquickung unglücklicher Umstände vom Thron geschubst werden. Doch davon hat man ja schon oft genug gehört…

Die Vorgeschichte des Chemnitzer Spieltages bestand aus einer Anhäufung kleinerer und größerer Pannen. Zum einen wurde ziemlich plötzlich die lange geplante Party im Fuchsbau abgesagt (was aber im Nachhinein betrachtet keinen Verlust darstellte), des Weiteren wurde die auserwählte Lokalität zum Spielerempfang kurzfristig geschlossen. Ins Ausweichquartier im Cafe Moskau hatte es allerdings keinen einzigen Spieler verschlagen, weil die auswärtigen Gäste zum Teil durch Autopanne arg verspätet waren, zum Teil durch Mannschaftsauflösung oder anderes Theater überhaupt nicht anreisten, die restlichen Spieler fuhren sofort zum Gastgeber oder kamen erst am Samstag früh zur Sporthalle. Im Cafe Moskau jedenfalls wartete unser Vereinspräsident Uwe vergeblich auf Gesellschaft und bekam dabei einen Hals wie ein Ochsenfrosch (nicht so schleimig, dafür dreimal so geschwollen). Zu Recht! Mit dieser Aufopferung hat Uwe eigentlich einen Orden verdient!

Dritter Ligaspieltag 2016 In Chemnitz
Dritter Ligaspieltag 2016 In Chemnitz

Ich selbst konnte dem Turnier nicht von der ersten Minute an beiwohnen. Um meinen Übernachtungsgästen ein behagliches Ambiente zu bieten, musste noch ein beispielloser Aufräum- und Reinigungsstau bewältigt werden. Das zog sich den ganzen Vormittag, und für diesen Kraftakt hätte ich mindestens genauso einen Orden verdient. Inzwischen stand die Sonne schon im Zenit. Wie wird es meiner Mannschaft wohl ergangen sein? Hatte sie auf das solide Fundament aufgebaut? Oder schon alles versaut?

Diese Fragen beantworteten sich Momente später von allein. Der erste Anblick meiner Mannschaftskameraden am mannigfaltigen Spielerbuffet verriet schon alles. So tiefenentspannt hatte ich sie noch nie bei einem Turnier erlebt. Völlig relaxed saßen sie beieinander, naschten von den Köstlichkeiten und scherzten herum. Übersetzt hieß das: AUFSTIEG IST SICHER!

Das Auftaktspiel gegen Hamburg hatten die Queerschläger in zwei Sätzen gewonnen, der erste wohl ziemlich deutlich, der zweite hart umkämpft. Damit war die Tabellenspitze gesichert. Im folgenden Spiel besiegten die Rosa Löwen aus Leipzig ihre Braunschweiger Gegner in zwei Sätzen, danach folgte die Partie Hamburg gegen Halle. Hamburg holte sich verdient den ersten Satz, hatte dann aber keine richtige Lust (oder Kondition) mehr, um dem stärker werdenden Gegner Paroli zu bieten. Die folgenden beiden Sätze gingen nach zähem Ringen an die Saaleperlen aus Halle.

Das Match Chemnitz gegen Braunschweig verstrich hingegen im Eilzugtempo. In zwei äußerst kurzweiligen Sätzen zeigte unser Ligateam dem Kontrahenten, was man in der letzten Zeit alles so gelernt hatte: saftige Aufschläge, variable und ideenreiche Spielzüge, zornige Angriffe von jeglicher Position, hier und da ein listiger Trick, Monsterblocks und sicheres Abwehrverhalten. Da hat das Zuschauen richtig Spaß gemacht, wenn man nicht gerade ein Braunschweiger Fan war.

Das folgende Spiel hingegen war wieder zäh wie Leder. Leipzig und Halle hatten wohl viel zu viel Respekt voreinander (oder war es doch Sympathie?), um dem Gegner mal richtig zu zeigen, wo der Hammer hängt. Die Führung schwappte ständig hin und her und keiner schien sie richtig haben zu wollen. Nach drei Sätzen schließlich blieb der Sieg an den Rosa Löwen haften.

Gleiches traf für das Match Hamburg gegen Braunschweig zu. Auch hier brauchten zwei müde Gegner die volle Spielzeit, um herauszufinden, wer wohl der bessere ist. Braunschweig setzte sich mit 2:1 durch.

Im letzten Spiel des Turniers trafen die Queerschläger auf die Saaleperlen. Auch das war eine Augenweide für alle Zuschauer. Davon gab es in der riesigen Richard- Hartmann- Halle leider viel zu wenige (wohlwollend aufgerundet waren es zehn, inclusive Hallenwart und Hausmeister). Die Saaleperlen waren sicher noch etwas beeindruckt von unserer Machtdemonstration gegen Braunschweig, doch sie leisteten tapfer Widerstand. Und auch unsere Jungs hatten wieder ein paar Zacken zurückgedreht, denn es soll ja auch noch Spaß machen.

Inzwischen war es schon um sechs, acht Stunden für sieben Spiele, das muss man sich leisten können! Schade, dass die Mannschaften aus Berlin und Hannover dem Turnier ferngeblieben sind. Auf den unbespielten Feldern der überdimensionierten Halle wären sicherlich noch schöne Partien zustande gekommen. Auch hätte das liebevoll hergerichtete Buffet noch ein paar Dutzend Esser mehr vertragen können, ganz zu schweigen von den vielen leeren Betten und den darüber traurigen Gastgebern…

Das lustige Abendessen im Chemnitzer Ratskeller hätte einen eigenen Bericht verdient. Doch obwohl es in keinerlei Hinsicht ein Höhepunkt war, wird es auch ohne penible Buchführung in lebhafter Erinnerung bleiben.

Ein Dankeschön an unsere lieben Gäste. Sicherlich sehen wir uns auf dem einen oder anderen Turnier wieder, spätestens aber zu unserem 20. Geburtstag im nächsten Jahr. Danke auch an die Organisatoren, alle Helfer am Buffet und in der Sporthalle, den Gastgebern und vor allem unserem Vereinspräsidenten Uwe.

Frank M.

Ergebnisse:

  • Chemnitz – Hamburg 2:0
  • Leipzig – Braunschweig 2:0
  • Hamburg-Halle 1:2
  • Chemnitz-Braunschweig 2:0
  • Halle-Leipzig 1:2
  • Hamburg-Braunschweig 1:2
  • Chemnitz-Halle 2:0
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Männertagstour 2016

Wie zu Himmelfahrt üblich, machten wir uns dieses Jahr auf gen Himmel. Damit der Weg nicht gar zu weit war, starteten wir schon relativ hoch in Mittelsaida, auf ca. 500 Metern über dem Meer. Das leibliche Wohl war schon dadurch gesichert, daß wir an der Butter-Villa unseren Aufstieg begannen. Dabei hatten wir die höchsten Gipfel des Erzgebirges zumindest anfangs immer im Blick.
Wir wanderten bei schönstem Wetter auf Wanderwegen und anderen Strichen der Landkarte, die unser Wanderführer Jens-Uwe bewanderungswürdig hielt (die sich später aber bei genauerer Prüfung als Isohypsen offenbarten). Dadurch verloren wir den Himmel zunehmend aus dem Blick und fanden uns eher in Niederungen wieder.
Dort wurde für Bildung und das dazu nötige Rüstzeug geworben.
Wir trafen alle möglichen sonderbaren Tiere: ein Pfau schlug sein Rad (die Pfauin schien’s nicht zu interessieren), Schafe präsentierten auffälliges Gehörn. Luxuriös bekleidete Insekten wurden besprochen, aber nicht gesichtet.
Die anvisierte Schankwirtschaft wurde letztlich nicht erreicht. Glücklicherweise hatten wandererprobte Mitläufer festen und flüssigen Notproviant mit, darunter auch extrem Nahrhaftes aus Fernost. So konnten wir uns trotz Enttäuschung wegen Nichterreichens der Wanderziele gegenseitig wieder aufbauen und für den Heimweg motivieren.
Zu Hause – eben in der Butter-Villa – angekommen, wurden wir erstmal wieder ins Lot gerückt.
Dazu zeigte uns Jens-Uwe, was man mit hohen Temperaturen (bis über 4000°C!) alles anstellen kann – zumindest theoretisch. Praktisch litten wir dann besonders nach Sonnenuntergang doch eher unter der Kälte. Lediglich in den oberen Etagen der Butter-Villa (besonders im turmigen Rapunzelzimmer) und in Grillnähe war es wärmer – diese Plätze waren dann entsprechend heiß (begehrt). Die vorher abgewanderten Kalorien sackten wir mit Grillgut und vielen anderen Leckereien wieder ein, bevor wir uns zu später Stunde gesättigt und erfrischt auf den Heimweg machten.
Insgesamt war es ein gelungener Tag. Wir danken besonders Jens-Uwe für die Organisation und das Bereitstellen der Örtlichkeiten.
Marcus

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Turnier in Jena

Vor etwa einem halben Jahr, als der Turnierkalender fürs neue Jahr bekanntgegeben wurde, war es für die Queerschläger geradezu eine Selbstverständlichkeit, zum traditionellen Volleyballturnier nach Jena zu fahren. Allein die geografische Nähe dieser Stadt zu Chemnitz und die fast geradlinige Autobahn dazwischen entkräfteten jedes Argument, dass eine Reise dorthin in irgendeiner Form unbillig sei. Es ist ja tatsächlich nur ein Katzensprung. Zudem hatte seit Gründung des SV Queerschläger hier eine Reihe von Spielern eine warme Obhut gefunden, deren Wurzeln in Jena und bei dem SV Paradiesvögel zu finden sind. Um einen Höflichkeitsbesuch kam man damit nicht umhin, und so wurde bedenkenlos eine Mannschaft fürs dortige Turnier gemeldet.
A5-queer_d600Sechs Spieler waren schnell gefunden, die unseren Verein im Spielniveau C vertreten sollten. Doch je näher der Spieltag rückte, desto bedrohlicher begann die Liste der Chemnitzer Mitspieler zu wanken. Wenige Tage vor dem Anpfiff stellte der erste seine Teilnahme infrage, wegen eines Wehwehchens am Knie. Der zweite bekam es an der Schulter, der nächste am Fuß und die verbliebenen drei fast am Kopf. Denn am Vortag des Turniers war wieder völlig unklar, in welcher Mannschaftsstärke wir fahren würden. Jedes Mal dasselbe Theater!
Beim Turnier waren wir schließlich zu siebent. Siehe da! In unserem Spielniveau gab es noch fünf weitere Mannschaften, gegen zwei von denen wir in einer Vorrunde bestehen mussten. Der Zeitplan war straff, unser war das erste Spiel, es blieb kaum Zeit, sich vorher am üppigen Frühstücksbuffet zu laben, alte Freunde zu begrüßen oder die müden Muskeln zu erwärmen. Unser Gegner, die Jungs von den Paradiesvögeln aus Jena, warteten schon auf dem Spielfeld. Es ging los. Mit besonnenen und präzisen Spielzügen sammelten wir die ersten Punkte, der Kontrahent wehrte sich nur kümmerlich. Schläft er noch? Eher vermittelte er den Eindruck eines Kaninchens, das in Schockstarre dem Python beim Fressen zuschaut. Das war unsere Chance und wir nutzten sie prächtig! Haushoher Satzgewinn! Im zweiten Satz gerieten wir anfangs in Rückstand, unser Gegner war erwacht. Doch selbst das war zu keiner Zeit bedrohlich, denn wir konnten noch eine Schippe zulegen und schließlich unseren ersten Sieg feiern. Die halbe Miete war jetzt schon rein!
Das zweite Spiel der Vorrunde war deutlich schwerer, der technisch viel versiertere Gegner „Skyhawks“ drängte uns sofort in die Defensive. Doch auch uns gelangen immer wieder sehenswerte Spielzüge, die offenbar auch das gegnerische Team beeindruckten und unser Selbstvertrauen beflügelten. Unbeirrt sammelten wir die Punkte, konnten den Rückstand schließlich ausgleichen und dem Widersacher kurz vor der Ziellinie den sicher geglaubten Sieg entreißen. Halleluja, das harte Training hat sich gelohnt! Auch der zweite Satz begann vielversprechend. Die ersten Punkte waren unser, die Moral des Gegners schien geknackt. Bis zu einem eigenen Fehler und dem darauf folgenden Aufschlag der Gastgeber. Der Aufschlag war gut, landete zielgenau in unserem Feld. Der nächste und der dritte ebenso. Unser Team fand einfach keine Antwort auf die Aufschläge eines jungen Mannes, der nun wie vom Teufel beseelt uns einen nach dem anderen Ball um die Ohren pfefferte. Das kann er doch nicht machen! Erst nachdem er seiner Mannschaft ein ganzes Dutzend Punkte beschert hatte, konnten wir seinem Treiben ein Ende bereiten. Doch da war es schon zu spät, die verbleibende Zeit war zu knapp, diese Scharte wieder auszumerzen. Aber es ist ja keine Schande, sich mit einem ebenbürtigen Gegner die Punkte zu teilen, wir waren damit der Zweitplatzierte in unserer Vorrunde und mussten im Halbfinale mit dem Erstplatzierten der zweiten Gruppe die Kräfte messen.
Und das war ein ganz anderes Kaliber. Ein ganz anderes Niveau. Nach eigenem Bekunden waren sich die sechs wohltrainierten Burschen aus Jena bei der Anmeldung unsicher, in welches Spielniveau man sich einschreiben sollte. Man war ja das erste Mal dabei und kannte den Maßstab nicht. Hinter vorgehaltener Hand wurde jedoch gemunkelt, dass sie sich nur die Schmach ersparen wollten, womöglich gegen eine schwule Mannschaft zu verlieren und somit das niedrigere Niveau gewählt hatten. Wie dem auch sei, sie spielten extrem gut, ließen uns lediglich mitspielen und eine Reihe von Punkten sammeln. Doch selbst im Vollbesitz unserer Kräfte hätten wir keine Chance auf den Sieg gehabt. Mit dieser Niederlage blieb uns noch die Hoffnung auf den dritten Platz, die wir mit einem Triumph in unserem letzten Spiel erfüllen konnten.
Den Gegner kannten wir bereits aus der Vorrunde, es war die Mannschaft mit dem teuflisch guten Angeber. Wir wussten auch, dass wir diese Mannschaft knacken konnten und machten uns unverzüglich ans Werk. Beide Sätze waren von vorn bis hinten ausgeglichen, die Führung wechselte einige Male hin und her und war zum Satzende jeweils bei uns. Und darauf kommt es ja an.
Damit hatten wir den dritten Platz in einem hochkarätigen Wettkampf errungen. Den Paradiesvögeln als Organisator sei an dieser Stelle für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gedankt, eine besonders lobende Erwähnung verdient nochmals die üppige Verköstigung am Spielfeldrand. Lediglich unser traditionelles vereinsinternes Hickhack im Vorfeld wirft einen kleinen Schatten auf das ansonsten tadellose Turnier. Nächstes Jahr kommen wir gern wieder.
Frank M.

2. Ligaspieltag

Beim 2. Ligaspieltag in Berlin am 16. April verteidigten die Chemnitzer ihre Tabellenführung knapp. Die im Vergleich zum 1. Wettkampftag in Leipzig größere Reisestrecke nahmen mit sieben weniger Spieler auf sich. Diese zeigten sich aber in fantastischer, gut eingespielter Verfassung bei allen 4 Spielen. Gegen Halle, Braunschweig und Leipzig fuhr das Team stabile Zweisatzsiege ein. Lediglich gegen die Gastgeber konnte in einem sehenswerten engen Match nicht gewonnen werden. Berlin revanchierte sich für die Zweisatzniederlage von Leipzig, rückt in der Tabelle auf und wird sicherlich mit berechtigten Aufstiegsambitionen zum finalen Spieltag am 10. September nach Chemnitz kommen. In der Richard-Hartmann-Halle treffen die beiden bis jetzt Erstplatzierten nun nicht mehr aufeinander. Sämtliche Teams müssen dann nochmals je 4 kräftezehrende Spiele absolvieren um am Ende einen Aufsteiger zu krönen. Gefeiert wird in jedem Fall danach im Fuchsbau / Club FX.
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Kräftemessen beim 1. Ligaspieltag 2016

Wir hätten nach unserem Abschied aus dem B- Level im September 2015 auch den hübschen Kopf in den Sand stecken können. Aber wer uns kennt weiß, wir haben das auch ernsthaft versucht – lach. Ein Glück war unsere Motivation dafür nicht sehr ausdauernd, wer kann schon so lange die Luft anhalten.

Also besuchten wir die Rosa Löwen in Leipzig zum 1. Ligaspieltag der Saison 2016 am 26. Februar dann doch entsprechend erwartungsfroh. Wir wollten ja herausfinden, ob sich das rumschrauben an unserer Taktik und Technik, das wöchentliche Training und unsere charmanten Geheimwaffen vielleicht doch als nützlich erwiesen.

Unsere Gastgeber stellten uns nicht nur einen super Austragungsort zur Verfügung, sondern auch ein reichliches Buffet. Worüber nicht nur wir (bissel neidisch waren wir schon), sondern auch Hamburg Royal 2.0, die Hautevolley Braunschweig, Kiss My Ace, die Leine(b)engels Hannover und die Saaleperlen II sehr erfreut waren.

liga2016_2Die Sporthalle begann sich nun zu füllen, nach der herzlichen Begrüßung konnten wir gleich mal zur Erwärmung übergehen und die Muskeln spielen lassen. Das erste Match gegen Kiss My Ace konnten wir in zwei Sätzen für uns entscheiden. Zufall oder Können, da waren wir uns nicht sicher. Im folgenden Spiel gegen die Gastgeber sollten wir wohl Gewissheit erhalten. Blumige Worte kann man für diesen Kampf in drei Sätzen wohl nicht finden. Es war hart – das Team ging an seine Grenzen. Im Feld und auch am Spielfeldrand heizte sich die Stimmung auf. In Auszeiten wurden immer wieder nützliche Korrekturen vorgenommen, an Kampfgeist und Siegeswille appelliert. Der Eifer packte die ganze Mannschaft. Es war knapp, so knapp wie Wasser in der Wüste. Dank dem großen Einsatz aller konnten wir das Match für uns entscheiden. JUUUBB – EEELL hieß es dann.

In der anschließenden Pause konnte der Adrenalin-Spiegel wieder auf Normalwerte gebracht werden. Wir waren überrascht, keine Spur mehr von Zweifel. Auch die folgenden beiden Spiele zuerst gegen die Leine(b)engels Hannover und dann gegen Hamburg Royal 2.0 konnten wir jeweils in zwei Sätzen gewinnen. Immer wieder mussten wir uns dazu auf unsere Stärken besinnen und dem Gelernten vertrauen. Mich macht es stolz, zu diesem Team zu gehören. Jeder, im Spiel, wie auch außerhalb, hat dazu beigetragen so ein Ergebnis für die Queerschläger zu erzielen.

In das Leipziger Abend-, bzw. Nachtleben konnte ich diesmal nicht mit abtauchen. Fraglich auch, ob ich euch davon berichten würde. In diesem Sinne einen großen Dank – eine „JUUUBBEEELL-WWUURRSST“ an euch.

Micha

P.S. Charmante Geheimwaffen waren wir demnach wohl alle 🙂

MV 2016: Flüchtlinge trainieren beitragsfrei mit

Zur Mitgliedervollversammlung der Queerschläger am 26. Februar gab es zwei wesentliche Neuerungen. Erstens wird das Design aufgepeppt und zweitens dürfen Flüchtlinge kostenfrei mittrainieren. Letzteres wurde relativ spontan und mit großer Mehrheit kurzerhand beschlossen. Damit soll den Menschen ab sofort die finanzielle Hürde genommen werden, sich am Sport und Miteinander im Verein völlig problemlos zu beteiligen. Sie gelten nach der Antragstellung als Vollmitlied.

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Rückfragen und Anmeldungen unter info@queerschläger.de

Viel Lob und Zuspruch erhielt das Update des Logos, siehe Bild. Den ehrenamtlichen Helfern wurde gedankt für ihre unermüdliche Leistung. Völlig selbstverständlich bekräftigte man sich in dem Bestreben, weitere Mitglieder aufzunehmen und verabredete alle notwendigen Voraussetzungen für den flüssigen sportlichen Verlauf im Jahr. Auch außersportlich gibt es weiter die bekannten Veranstaltungen, die gut besuchten chilligen Treffen.
Auf in ein schönes sportliches Jahr 2016!
Der Vorstand